Mittwoch, 28. November 2012

Akaroa

Sonntags ging es mit meinem französischen Mittbewohner in die Vulkanhügel nach Akaroa. Die teils ungeteerten und optimistisch ausgelegten "Straßen" hielten die Anfahrt spannend. Während der Fahrt schenkt man dem einmaligen Landschaftsbild besser nicht so viel Aufmerksamkeit. Es klingt zwar einfach, aber an das "links fahren und rechts lenken" muss man sich auch erstmal gewöhnen. In dem 700 Seelendorf angekommen entschieden wir uns nach einer kurzen Ortsbesichtigung für eine Bootstour aus der Bucht von Akaroa in Richtung Südpazifik.


 

 Vereinzelt sind kleinere Orte oder Küstenabschnitte nur über kilometerlange, einspurige Schotterwege erreichbar.




 
Bucht von Akaroa

Küste zum Südpazifik

Hectordelfine
Während der Bootsfahrt konnten wir in der Bucht von Akaroa Hectordelfine sehen. Diese vom aussterben bedrohte Delfinart ist nur in diesem Küstenabschnitt anzutreffen.  



 Bevor das Wochenende zu Ende ging legten wir zum Abendessen für Fish&Chips noch einen  Zwischenstop in Lyttleton Harbour ein.

Lyttleton Harbour

Dienstag, 27. November 2012

Hanmer Springs

Es war wieder Wochenende und somit Reisezeit. Samstag morgen ging es zum Wandern in das ca. 130km entfernte Hanmer Springs. Bei bestem Wetter nahmen wir die Berge mit japanischen Wanderhymnen in Angriff bevor wir am Nachmittag zum regenerieren in die natürlichen thermalquellen stiegen.




Thermalquellen von Hanmer Springs
 Kurz vor der Abreise kreuzten sich unsere wege noch mit einer reizende Urlaubsbekanntschaft...

Alpaka (Kamelart)

Donnerstag, 22. November 2012

Queenstown & Milford Sound

Trotz etwas Verspätung mal wieder einen Eintrag zu unserem Roadtrip letztes Wochenende nach Queenstown und zum Milford Sound.

Das Projekt an der Uni ist mittlerweile mehr als angelaufen und nimmt den größten Teil meier Zeit unter der Woche in anspruch. Nichts desto trotz macht es viel Spaß und Überstunden sind daher gut erträglich.

Da hier letzten Freitag "public holiday" angesagt war nutzten wir das verlängerte Wochenende und ergriffen bereits Donnerstags die Flucht Richtung Queenstown.
Die 550km Anfahrt wirkten anfnags noch nicht bedrohlich. Da hier auf der Südinsel noch keine Autobahnen erfunden wurden, durften wir die Kilometer nach Queenstown zu fünft in einem kleinen Mazda 6,5 Stunden lang zählen. Ein paar Pausen und die überragende Landschaft auf der Fahrt konnten jedoch Schadensbegrenzung betreiben.



Auf dem Weg nach Queenstown konnten wir einen kleinen Stop an den "Mirror Lakes" einlegen. Diese Seen liegen am Fuße einer Bergkette und wenn man direkt davor steht, Spiegeln sich die Berge in der Wasseroberfläche.


Endlich in Queenstown angekommen bezogen wir unser Hostel und bereiteten uns mental in einigen der zahlreichen Kneipen Queenstowns auf die 4 Stunden Autofahrt am Freitag Richtung Milford Sound vor.  Der Milfor Sound ist der bekannteste Fjord Neuseelands den wir uns nicht entgehen lassen wollten. Der Fjord liegt an der Westküste der Südinsel Neuseelands und mündet in die tasmanische See. Endlich angekommen wurden wir, trotz des durchwachsenen Wetters, vom Anblick des Fjords überwältigt. Um den Fjord in seiner ganzen vielfalt zu Entdecken begaben wir uns auf den Seeweg.



 




Mit etwas Glück konnten wir auf der Bootstour auch ein paar Robben und Pinguine beobachten.
 




Auf der Rückfahrt nach Queenstown konnten wir trotz des durchwachsenen Wetters doch noch ein paar Sonnenstrahlen einfangen.




 Samstagsfrüh wurde uns "vorerst" etwas besseres Wetter geschickt. Die "Adrenalinstadt" Queenstown lässt keine Wünsche von Abenteuren offen. Gegen entsprechende bezahlung ist hier von Jetboot fahrten im Shotout River über Skydiving, Bunjeejumping, Mountainbiketrails, Paragliding etc. nahe zu alles möglich. Durch die vielzähligen Bars und Kneipen ist die Stadt auch bei den Kiwis selbst sehr beliebt. Bei strahlendem Sonnenschein und knapp 20°C fuhren wir mit der Gondel auf den "Ben Lemond" von dem man eine Überragende Aussich über die Stadt hat. Nach ein paar Abfahrten mit der Streetluge Bahn machten wir uns zur geplanten Wandertour auf. Diese mussten wir jedoch kurz nach Antritt wegen Schneetreibens wieder abbrechen. Das Klingt vielleicht etwas seltsam aber hier muss man zu jeder Jahreszeit für alle Witterungsbedingungen gerüstet sein.
Die Wettervorhersagen sind nahezu "geraten" und schwer einzuschätzen da sich das Wetter hier schlagartig ändern kann. 

 

 



 Leider sind hier die Wochenenden genau so kurz wie in der Heimat und wir mussten uns Sonntagmittag wieder auf die Heimreise nach Christchurch machen. Aufgrund des guten Wetters  konnte man am "Lake Pukaki" sogar den höchsten berg Neuseelands sehen.


Aoraki - Mount Cook (3754 m)

Montag, 12. November 2012

Earthquake

Kurz nach meiner Ankunft wurde zur Begrüßung auch schon das erste Erdbeben der stärke 3.7 gezündet. Schon ein etwas komisches Gefühl wenn das ganze Haus knarzt und alles wackelt. Kleinere Erdbeben kommen hier öfters mal vor, doch solange nichts einstürzt scheint es hier auch niemanden sonderlich zu inetressieren.


Christchurch

Nachdem ich die ersten Tage mit Wohnungssuche  und Formalitäten an der Uni verbracht habe, konnte ich mit dem Fahrrad mal ein paar Runden durch Christchurch drehen und mir ein Bild von der Stadt verschaffen.

Die Häuser hier sind größten Teils nach dem "Brett-Einfachverglasungs" Prinzip gebaut. Keine Ahnung wie die dass hier im Winter anstellen wenn es kalt wird. Ich bin jedoch recht froh dass ich bei gemäßigtem Klima hier wohnen kann. Die Wohnungen die ich bisher besichtigt hatte waren je nach Wohngemeinschaft mal mehr und mal weniger im Zustand von Sodom und Gomorra, was hier jedoch "normal" zu sein scheint.

Die 400.000 Einwohner-Stadt mit dem größten englischen Einfluss südlich des Äquators befindet sich nach dem verheerenden Erdbeben vom Februar 2011 derzeit noch im Wiederaufbau. Bei dem damaligen Erdbeben am 22. Februar wurden Erdverschiebungen in vertikaler Richtung von bis zu 500 mm aufgezeichnet. Hierbei waren hautsächlich die östlichen Stadtteile und das Stadtzentum betroffen. Obwohl größtenteils wieder Normalität in die Stadt eingekehrt ist, sind die Spuren des verherenden Erdbebens noch deutlich erkennbar. Teile des Stadtzentrums sowie vereinzelte Gebäude sind immernoch gesperrt und werden restauriert bzw. abgerissen.Befindet man sich mitten im "ehemaligen Stadtzentrum" so macht sich schnell eine Endzeitstimmung breit. Bis die letzten Spuren des Bebens völlig beseitigt sind wird jedoch nach Angaben der Medien noch etwa ein bis zwei Jahrzehnte vergehen. Dem alltäglichen Leben und der aufgeschlossenen und freundlichen Mentalität der Menschen tut dies jedoch keinen Abbruch.

In Gedenken an die Erdbebenopfer

Christchurch Botanic Garden:

Der botanische Garten ist eine Art Schönbusch im Zentrum der Stadt und hat von Blumen und Rosen bis hin zu Bäumen und Sträuchern nahe alles zu bieten was wächst.





Hagley Park:

Ist der seit dem Erdbeben der "neue" Treffpunkt der Stadt. Die Kiwis sind ein sehr sportliches Volk und verbringen viel Zeit in Sportanlagen und Parks. Hier läuft alles was zwei Beine hat. Bei schönem Wetter ist der große Park stets mit sportlern gefüllt. Ganz hoch im Kurs stehen bei den Neuseeländern Rugby und Cricket. Unter den langen Laufwegen, Trimmdich Pfaden, Tennis- und Golfplätzen ist hier für jedermann etwas dabei.





 City Center:

Die "Red Zone" im City Center ist im Rahmen der Bau- und Abbrucharbeiten noch eine weile gesperrt. Viele Hochhäuser, Büros und Hotels sind noch vom Einsturz bedroht und stehen seit dem Beben leer und Warten auf ihren Abriss oder, falls es noch möglich ist, die Restauraion. Hier ein paar Fotos wie es in der "Geisterstadt" aussieht:







Im westlichen teil der Stadt in dem ich mittlerweile wohne (ca. 2 km vom Stadtzentum entfernt ist) sind jedoch so gut wie keine Spuren des Erdbeben vorhanden.


New Brighton und Waimairi Beach:

Der östliche Teil der Stadt grenzt mit dem Küstenabschnitt in New Brighton an den Südpazifik und bietet dort einige Möglichkeiten zum schwimmen und surfen.