Samstag, 9. März 2013

Northisland Roadtrip

Ein kleiner Nachtrag zu unserem 10 tägigen Trip auf der Nordinsel Neuseelands. Der Flieger beförderte mich mit meinen französischen Studienkollegen von Christchurch nach Auckland. Die größte Stadt Neuseelands mit ca. 1,3 Mio Einwohnern. Auch wenn ich kein Stadtmensch bin, war es sehr schön nach all den Wochen zwischen "Dörfchen", erdbebengeschädigten Städten und stundenlangen Autofahrten ohne Radio und Handyempfang mal wieder eine Richtige Stadt mit pulsierendem Leben zu sehen und zu fühlen.

Auf der Nordinsel angekommen verlief die Tour wie folgt:
Start war in A: Auckland, weiter ging es Richtung B: Coromandel Bay, C: Rotorua, D: Taupo, E: Tongariro Nationalpark, F: Wellington, G: New Plymouth und schließlich wieder zurück nach Auckland.
Karte der Nordinsel
Coromandel Bay

Der erste Trip ging entlang der Landzunge "Coromandel Bay" in das gleichnamige Dörfchen.

Coromandel

Küstenstraße entlang der Coromandel Bay

Bekannt ist Coromandel für seine schmalspur Eisenbahn, der Coromandel Creek Railway. Diese Eisenbahn wurde über einen Zeitraum von 21 Jahren vom Besitzer nahezu ALLEINE errichtet. Anfangs hat der kurze Schienenabschnitt nur dazu gedient um den Nahegelegenen Lehm zur Werkstatt des Künstlers zu transportieren. Seine Leidenchaft zu Eisenbahnen trieb den Ausbau der Bahn schließlich bis zur Spitze des Berges, von dem man eine herrliche Aussicht über die Küste hat. Die fahrt dauert ca. 40 Minuten und die Strecke ist mit allerhand Kunstgegenständen verziert. Der Mittlerweile über 80 Jährige Besitzer lebt immernoch in seinem "Atelier" und hat noch einiges vor...
 
Künstlerwerkstadt und Bahnhof der Coromandel Creek Railway

Der Aufstieg der Bahnen erfolgt teilweise über zwei Etagen

Bevor die Strecke im Urwald verschwindet
Ebenfalls auf der Coromandel Bay gelegen ist der sogenannte "Hotwater Beach". Gräbt man bei Ebbe an den Richtigen Stellen im Sand, gelangt man an das ca. 65°C heiße, geothermisch erhitzte. Grundwasser. Mit etwas Feingefühl und Ausdauer kann man sich hier eine warme "Badewanne" graben. Als wir zur Ebbe am Strand abends ankamen, war es dermaßen überlaufen, dass man meinen könnte die Leute graben nach Freibier...
Also haben wir unser Glück zur nächsten Ebbe am Darauffolgenden Morgen versucht. Diesmal nicht ganz so überlaufen.
Hot Water Beach im Morgengrauen
Entweder gibts hier Freibier oder die Lottozahlen...
Hot Pool
 Das ganze Unternehmen war jedoch schwieriger als angenommen. Hat man ersteinmal die Richtige Stelle gefunden und Tief genug gegraben um an das warme Wasser zu kommen. Sollte der Pool groß genug sein, damit warmes und kaltes Wasser gleichermaßen hineinfließt. Ansonsten ist es entweder so heiß, dass man nicht darin sitzen kann oder shclichtweg zu kalt. Hat man endlich ein Loch an der perfekten Stelle gegraben, vorausgesetzt kein Anderer hat sie zuvor gefunden, dann dauert es meist nicht lange bis die Flut kommt und das kalte Meerwasser die Badewanne wieder zerstört. :)

Am nächsten Tag ging die Reise weiter Richtung Cathedral Cove entlag der geschotterten Road 309 quer über die Coromandel Bay.

Wasserfall an der 309
Wenn man nicht aufpasst, rennt einem das Frühstück in den Kühler



Natürlich gibt es in Neuseeland auch fleißige Bauarbeiter


 

Freitag, 8. März 2013

Mt. Cook

Die letzten Tage sind gezählt...

Mein Projekt an der Uni habe ich soweit abgeschossen. Jetzt bleiben mir noch knapp zwei Wochen Reisezeit übrig bevor der Flieger in Richtung Aschafftal startet.
Nächstes Ziel auf der Karte war der Mt. Cook National Park. Danz wurden zunächst alle Zelte in Christchurch abgebrochen und mein restliches Hab und Gut auf die Straße verfrachtet. Nach ca 5 Std. Fahrzeit und einem Zwischenstopp zum Rafting am Rangitata River war das Hostel in Mt. Cook erreicht. Zu den folgenden Tagen gibt es eigentlich recht wenig zu berichten: Viel Wandern, viel Müde, viel Muskelkater, viel Hunger, viel gesehen, viel GUT!

Beginn des Hooker Valley Traks Richtung Mt. Cook

Mt. Cook - König der Neuseeländischen Berge

Mt. Sefton im Morgenlicht

Aussicht vom Hooker Valley Trak #1

Aussicht vom Hooker Valley Trak #2

Aussicht vom Hooker Valley Trak #3

Tasman Glacier - mit ca. 32km der Längste in Neuseeland


Aussicht vom Red Tarns Track

Aussicht an den Red Tarn Lakes

Kea Point Lookout

Mittwoch, 20. Februar 2013

Arthurs Pass


Der Arthurs Pass verbindet die Ostkäste mit der Westküste über die Southern Alps und eignet sich, von Christchurch aus, perfekt für eine Tagestour. Mit Sehenswürdigkeiten wie den Castle Hills, Devils Punchbowl und zahlreichen Tracks gitbes einige rentable Stopps entlang der Strecke.
Am sogenannten Porters Pass ist mit knapp 950m die höhste Stelle der Ost-West Verbindung erreicht. Unser kleiner, leicht vorgeschädigter Japaner, hat sich nach einem Materialraubenden Aufstieg eine Pause auf dem "Gipfel" verdient.

Auch wenn wir es zu diesem Zeitpunkt nicht erwartet haben, hat er uns später tatsächlich wieder nach Hause gebracht.
Aussicht vom Porters Pass
 Der erste Zwischenstopp wurde an der Felslandschaft "Castle Hills" eingelegt. Wie die ganzen Felsen auf den Hügel gekommen sind ist fraglich, aber die Schaar von bizarren Felsskulpturen ist dennoch sehr beeindruckend.






 Glücklicherweise haben wir eines der etwas besseren Wochenenden erwischt was uns einen herrlichen Blick auf die Southern Alps ermöglichte.



In Arthurs Pass Village angekommen ging es mit Wanderschuhen Richtung "Devils Punchbowl". Dabei handelt es sich nicht um einen Cocktail, sondern um einen 131m hohen Wasserfall am Rande des Dobson Nature Walks.
Bei nicht all zu niedrigen Temperaturen kam die große Dusche zur Mittagspause gerade Recht.

Devils Punchbowl
Es hat zwar nicht den Anschein, aber unter dem Wasserfall stürmt es gewaltig
 Auf dem Rückweg legten wir noch einen Stop am Cave Stream Cenuc Reserve ein. Dabei handelt es sich um eine, je nach Wetterlage, frei begehbare Höhle die entlang eines kleinen Flusses ca. 600 m durch das Berggestein führt. Leider konnten wir die Höhle jedoch nicht begehen, da wir keine Taschenlampen dabei hatten. Kopflampe und Ersatzbatterien werden empfohlen, sonst ist man verratzt wenn das Licht auf halber Strecke den Geist aufgibt...





Höhleneingang

Freitag, 11. Januar 2013

Roadtrip 1.0

Ich hoffe ihr hattet alle eine schöne Silvesterfeier und seid gut ins neue Jahr gestartet!

Nach unserem Roadtrip in den Weihnachtsferien bin ich wieder wohlbehalten in Christchurch angekommen. Die letzten Tage nach der Ankunft waren etwas turbulent. Daher bin ich,trotz all der guten Vorsätze fürs neue Jahr, mit meinem Blog leider etwas im Verzug.

Nichts desto trotz, möchte ich gerne meine Erlebnisse der Rundreise vom Norden der Südinsel teilen und ein paar Eindrücke vemritteln.

Die ca. 1800 km lange Tour durch den Norden der Südinsel verlief von Christchurch (K) über Wanaka (B), Fox (C), Franz Josef (D), Greymouth (E), Westport (F), Motueka (G), Nelson (H), Picton (I), Kaikoura (J) zurück ins Basiscamp nach Christchurch. Der Rest der Tagesausflüge lag irgendwo dazwischen. :)  



Nachdem das Weihnachsmahl verdaut war und die Zahnbürste in der Hosentasche verschwand, konnte die Reise richtung Wanaka beginnen.

Wanaka

Die längste Etappe der Tour führte uns am Lake Pukaki vorbei mit Blick auf den höchsten Berg Neuseelands (Mt. Cook). Twizel konnte man angeblich einige "Schlachtfelder" aus den Herr der Ringe Filmen begutachten. Die drehorte sämtlicher Filmszenen sind quer über Neuseeland verteilt und "fast" in jeder Region anzutreffen. Die Hobbit Weltpremiere hat hier eher an ein WM-Finale erinnert.

Aussicht auf Aoraki - Mt. Cook

Lake Pukaki
Das Wasser hier ist tatsächlich so blau wie es auf den Bildern aussieht. Das hängt angeblich mit dem Kalkabrieb aus dem Gletscherwasser zusammen. Wer weis... sieht jedenfalls schön aus!
In Wanaka Angekommen nutzten wir den restlichen Tag zu einer kleinen Wanderung durch die 3,500 Einwohnergemeinde bevor uns letztendlich eine Kneipe an der Promenade in ihren Bann zog.


 

Fox / Franz Josef:

Am nächsten Morgen ging die Kutsche dann über den Haast-Pass (der die Southern Alps überquert)  Richtung Westküste. Die "relativ kurze fahrt" konnten wir durch kleinere Wanderungen zu Sehenswürdigkeiten Entlang der Strecke auf ein annehmbares Maß ausdehnen.

Lookout am Haast-Pass

 Hier drüben hat fast alles was aus den Bergen kommt "Badewannenwasserqualität"

 
An der Westküste angekommen wurde man direkt mit einem klasse Ausblick vom Knights Point belohnt.


Nach der Ankunft am Abend in Fox, nutzten wir die letzten Stunden bei Tageslicht um zu einer kurzen Wanderung Richtung Fox Glacier aufzubrechen. Letztendlich ging es dann in das benachbarte Franz Josef  ins Hostel und zielstrebig zur Nachtruhe.

Am nächsten Morgen mussten wir dann feststellen....


... diese Wolken lügen nicht!

Da die Wolken von der Tasmanischen See oftmals an den Alpen der Westküste "hängenbleiben" und "abregnen" bevor sie an die Ostküste weiterziehen, ist der Westen für regnerisches Wetter bereits bekannt. Was wir jedoch nicht wussten ist, dass uns die stärksten Regenfälle der letzten 12 Monate bevorstanden.

In den folgenden Tagen beschränkten wir uns somit nur auf die "notwendigen" Touristenatraktionen. Zumindest so lange bis die Regenjacken ihren dienst Quittierten und der letzte Regenschirm vom Sturm verbogen war.

Zudem wurde aufgrund des anhaltenden Wetters die geplante Gletscherwanderung am Fox Glacier abgesagt. Mit den Scheibenwischern unter Vollast tasteten wir uns dan Langsam an der Westküste entlang richtung Greymouth.

 
Franz Josef Glacier

Fox Glacier
Greymouth

In der mit 10.000 Einwohnern größten Stadt der Westküste angekommen blieb das Wetter jedoch unverändert. In der ohnehin tristen Stadt nutzten wir die Regenzeit zur Bierprobe in der ortsansässigen Brauerei.
Mein holländischer Kontrahent
Im neuen Jahr ging es dann vorbei an den Punakaiki Rocks weiter Richtung Norden. Für die Besichtigung der Fellskonstellation der sogenannten "Pankake Rocks" mussten wir eine weitere Dusche in kauf nehmen.

Punakaiki "Pankake" Rocks
Unterwegs machten wir Bekanntschaft mit einer französischen Familie die mit Kind, Kegel, Oma und Opa einen 12 monatigen Urlaub in Neuseeland und Australien verbringen. Leider konnte ich nicht herausfinden wie das funktioniert...

Motueka 

Endlich im Norden angekommen, stellte sich heraus, dass sich unsere frühe Abreise von der Westküste am Morgen gelohnt hat. Aufgrund der starken Regenfälle wurden sämtliche Straßen im laufe des Tages wegen Schlammlawinen gesperrt.

Am nächsten Tag besserte sich die Stimmung jedoch rasant mit den, seit Tagen, ersten Sonnenstrahlen am Morgen.

Top motiviert ging es dann Richtung Kahurangi National Park um Farewell Spit, Cape Farewell und die Golden Bay  zu Besichtigen.

Ersta Station war Farewell Spit. Eine ca. 25 Kilomenter lange Landzunge die die Golden Bay "abgrenzt" Die Spitze der Landzunge ist aus Naturschutzgründen gesperrt und nicht für die Touristenmafia zugänglich. Überraschenderweise erwartete uns eine regelrechte Wüstenlandschaft mit kleineren Dünen und Sand soweit das Auge reicht.

Parkplatzwächter im Kahurangi National Park


Dünenlandschaft am Farewell Spit
Vom Meer angespülte Utensilien
Im Anschluss führte die Wanderung entlang Cape Farewell Richtung Wharariki Beach.


Auf der Heimreise Richtung Hostel machten wir anschließend einen Abstecher zu einer der saubersten Quellen der Welt. Den sogenannten "Te Waikoropupu Springs". Es ist vielleicht auf den Fotos etwas schlecht zu erkennen aber so sauber kommt das Wasser nichtmal aus der Leitung... :)

Aufgrund von Verschmutzungs Gefahr und Algenbefall sind die Quellen jedoch zum Baden und Trinkwasser auffüllen gesperrt.



Abel Tasman National Park

am nächsten Morgen ging es dann, mit Wanderschuhen im Gepäck, Richtung Abel Tasman Nationalpark. Der 23.000 ha große Nationalpark zählt zu den schönsten in ganz Neuseeland. Ziel war ein Abschnitt des 38km langen Abel Tasman Coast Tracks zu laufen. Der Track führt an der Küstenseite des Parks entlang von Totaranui Richtung Marahau. Aufgrund unseres zeitlich begrenzten Budgets beschränkten wir uns auf einen 14 km langen Teilabschnitt des Tracks. Verschiedene Buchten entlang des Tracks werden von Motueka aus per Wassertaxi angefahren. Somit lässt sich der Track von verschiedenen Ausgangspunkten beginnen.

Aufgrund von Ebbe und Flut werden die Wassertaxis meist an Land "gezogen"

Split Apple Rock

Aussicht vom Abel Tasman Coastal Track


Mittagspause an einer kleinen Bucht. Die Kiwis hier sind mit nahezu allen Wasserspielzeugen ausgerüstet...




Nelson

Bevor die Rückreise nach Christchurch angetreten wird machten wir noch einen Abstecher nach Nelson. Zum "Mittelpunkt" Neuseelands. Die 50.000 Einwohnerstadt lebt hauptsächlich vom Tourismuss und dem, in Neuseeland, zweit größen Fischereihafen.


Es ist zwar nicht der exakte geografische Mittelpunkt Neuseelands, aber immerhin ist es die touristische Anlaufstelle dafür! :)
Blick auf Nelson
 Picton

Bevor es für mich wieder zurück nach Christchurch geht habe ich meine beiden Reisegefährten in Picton "ausgesetzt". Picton ist mit der "Inter Islander Ferry" die Schnittstelle per Fähre zwischen der Nord- und Südinsel.



Kaikoura

Auf halber Strecke zwischen Picton und Christchurch liegt Kaikoura. Dieser Ort ist vorallem für seine "Touristenatraktionen" am Meer bekannt. Dazu zählen unter anderem Schwimmen mit Delefinen oder Robben, Whale watching vom Boot, Kayaktouren oder die Seelöwen Kolonie um nur einige zu nennen. Da am Tag meiner Stippvisite leider recht rauhe See herrschte wurden die meisten Aktivitäten abgesagt. Daer war wieder einmal Fußmarsch angesagt...


Eine neuseeländische Kurve...


 Kommt man im Frühjahr zur rechten Zeit und mit einem Fernglas, dann kann man hier vor Schnee bedeckten Bergspitzen Orcas beobachten

Seal Colony: Zu Hochzeiten muss man hier echt aufpassen wo man hin tritt...



Und da waren die 10 Tage auch schon wieder vorbei. Leider viel zu schnell... Doch die nächste Rundreise kommt bestimmt. Schnell geduscht und die Wäsche in die Maschine bevor die Uni im neuen Jahr wieder beginnt.




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